Ute Christine Meyder

Bewegung war schon immer ein entscheidender Teil meines Lebens. Als Kind konnte ich kaum stillsitzen und hatte jede Menge Fragen, die ich den Erwachenen bis zum Umfallen stellte. Mit 16 war dann klar für mich, dass Bewegung auch zu meinem Beruf werden sollte: ich wollte tanzen. Ich begann hart dafür zu trainieren, übertrainierte und als Folge, dass ich nicht auf meine Körper hörte, sondern ihn mit meinem Willen überfuhr, verletzte ich mich 1994 beim Training schwer. Eine Knieverletzung: mein Körper hatte mir gezeigt, wo die Grenze war. Der Verletzung folgte eine mißglückte Operation, plötzlich war ich körperlich eingeschränkt, konnte nicht mehr richtig gehen, geschweige denn tanzen. Der Wunsch Tänzerin zu werden, war gänzlich in Frage gestellt. Alles wofür ich bisher gelebt hatte, war plötzlich weg. Zum Glück hatte ich gute Therapeutinnen und durch meine Rahabilitation, begann ich Yoga zu praktizien. Es war ein Segen endlich eine Form Bewegung zu finden in der es nicht darum ging etwas zu leisten, sondern zu spüren was ist. Nach 2 weitern Knieoperationen und viel Geduld und Hilfe von meinen Physiotherapeutinnen und Bewegungslehrerinnen konnte ich wieder zum Tanz zurückkehrern und begann ein Studium an der LCDS@the place in London zur Tänzerin und Choreographin. Schnell war ich wieder im Selbstoptimierungs- und Leistungsmodus und nach Abschluss des Studiums rutschte ich in einen Burn-out. Ich war inzwischen nach Berlin umgezogen und lernte dort Lei Miura Fahling kennen, eine Freundin und Kollegin, die gerade eine Yogalehrerausbildung abgeschlossen hatte und unterrichten wollte. Sie lud mich ein, zusammen mit anderen Freundinnen, bei ihr im Wohnzimmer Yoga zu praktizieren. Das brachte mich zurück zu einer regelmnäßigen Yogapraxis. Dank ihr und dem Yoga begann es mir wieder besser zu gehen. So wurde Yoga zu meinem Aker und zu meinem Barometer, um zu sehen, wie es mir geht. Durch die regelmäßige Praxis, entstand der Wunsch, Yoga auch für meine tänzerische Arbeit zu nutzen und das was ich erfahren durfte durch Yoga, auch an andere weiterzugeben. Also begann ich, inzwischen in Köln 2003, meine erste Yogalehrerinnen-Ausbildungen am Institut für Yoga und Gesundheit, Köln. Dort blieb ich einige Jahre, erst als Schülerin, dann auch als Lehrerin in den dort angebotenen Kursen und Ausbildungen. Aber ich wollte immer mehr wissen und es folgten Ausbildungen und Fortbilungen, Seminare und Praktika bei der IHK Saarland, bei i.SKYoga in England, bei Kundalini Medicine in Schweden sowie bei Marc Darby, Camino Diez, Abby Hoffmann, Leslie Kaminoff, Guru Dharam Singh Khalsa, Amy Matthews, Rolf Naujakot, Heike Katharina Schmidt, Kristine Kovarii Weber und Tomas Zorzo. Seit 2006 gehört mein Leben ganz dem Yoga. Ich habe das Gefühl immernoch nur die Spitze des Eisbergs zu sehen. Yoga bleibt ein lebenslanges lernen für mich. Was für ein Glück 🙂